Im Kinosaal war die Stimmung gereizt. Richard Oswalds Liebestragödie "Anders als die Andern" hatte in den Wochen nach der Premiere am Mai hohe Wellen geschlagen - weil sich darin zwei Männer liebten. Auf dem Höhepunkt dieses Stummfilmes hielt der jüdische Sexualforscher Magnus Hirschfeld einen engagierten Vortrag: Er legitimierte diese Liebe auf langen Texttafeln und forderte die Abschaffung des Paragraphender Sex zwischen Männern unter Strafe stellte und in Deutschland Jahre lang galt. Aber nicht alle wollten es sich ansehen. Einige waren von Anfang an auf Krawall aus. Gleich bei den ersten Auftritten von Conradt Veidt und Fritz Schulz, die den Stargeiger Paul Körner und seinen jungen Geliebten verkörperten, fingen sie an zu pfeifen, zu johlen, "pfui" zu rufen. Als auf der Leinwand Männer in einem Homosexuellenlokal miteinander tanzten, brach im Kino ein derartiger Tumult aus, dass die Vorführung unterbrochen werden musste. Die Schwulenfeindlichkeit entlud sich auch in antisemitischen Parolen: "Sollen wir Deutsche uns denn von den Juden verseuchen lassen? Erst als die Störer den Saal verlassen hatten, Gay Geschichten Nils In Afrika der Film weiter. Dass "Anders als die Andern" trotz aller Proteste nicht der Filmzensur zum Opfer fiel, hatte einen einfachen Grund. Es gab keine. Der Rat der Volksbeauftragten hatte sie am November abgeschafft; erst am Mai wurde die Zensur mit dem 1. Reichslichtspielgesetz wieder eingeführt. Dazwischen lagen 18 Monate vollkommener Filmfreiheit. Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs erlebte die junge Weimarer Republik mitten in ihren dramatischen Umbrüchen somit eine Welle sozialkritischer, Gay Geschichten Nils In Afrika Aufklärungs- und Sittenfilme, aber auch sensationsheischender und schlüpfriger Animierstreifen. So wurden die Lichtspielhäuser zu Schauplätzen eines Kulturkampfes. Mittendrin: Magnus Hirschfeld und Richard Oswald. Bereits vor Abschaffung der Zensur hatte Oswald mit seinem vierteiligen Filmzyklus "Es werde Licht! Hirschfeld und die Ärztliche Gesellschaft für Sexualwissenschaft hatten den Regisseur beraten. Oswald war es auch, der Anita Berber für das Kino entdeckte. Sie wird schwanger, heiratet einen Tropenfahrer und führt mit ihm eine sadomasochistische Beziehung. Noch im September wurde der Film für die Dauer des Krieges verboten. Und einen Monat nach Aufhebung der Zensur in Berlin uraufgeführt, am Ein gutes halbes Jahr später schlug mit "Anders als die Andern" die Geburtsstunde des Schwulenfilms. Anita Berber übernahm darin eine Nebenrolle, Hirschfeld hatte am Drehbuch mitgewirkt. Er sah in der Homosexualität eine natürliche Variante und keine Krankheit. Bis heute gilt Hirschfeld als Wegbereiter der modernen Schwulenbewegung, auch wenn seine Forschung aufgrund eugenischer Thesen insgesamt in Verruf geraten ist. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Vor Jahren allerdings sorgten die emanzipatorischen Forderungen bei "Anders als die Andern" für einen Skandal. Der Film erzählt die Gay Geschichten Nils In Afrika des Geigenvirtuosen Paul Körner, der sich in den jungen Nachwuchsmusiker Kurt Sivers verliebt. Verzweifelt begeht Körner Suizid. Am Ende des Streifens ist eine Hand zu sehen, die den Paragraphen im Gesetzbuch durchstreicht. Die kontroversen Reaktionen auf Oswalds Film belegt ein Vorfall bei einer Vorführung vor geladenem Publikum. Zu den Ehrengästen zählte neben Gustav Stresemann, damals Vorsitzender der nationalliberalen DVP und später Reichskanzler, auch der stramm rechte Sittenwächter Karl Brunner. Der Gymnasiallehrer war bereits als literarischer Beirat für die Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften in Berlin tätig. Mitten im Film sprang Brunner auf und wetterte lautstark über die auf der Leinwand dargebotene "Schweinerei". Mit ihren Klagen über "geistigen Brechreiz" blieben bornierte Nationalisten indes nicht allein. Auch liberale Zeitgenossen wie Kurt Tucholsky empörten sich:.
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