Seit April dürfen homosexuelle Paare in Frankreich heiraten und die Ehe eingehen. Doch trotz der Ankündigung erregte das Gesetz über die "Ehe für alle" die Gemüter der Franzosen auf beispiellose Art und Weise. Dies hat viel mit der Beziehung von Staat und Kirche, alten Konflikten und auch etwas mit dem französischen Staatsverständnis zu tun, das auf der Trennung von allgemeinen und individuellen Interessen beruht. Nach insgesamt fast Stunden Parlamentsdebatten hat die französische Nationalversammlung in Paris am Mit der Abstimmung über die umstrittene "Ehe für alle" "mariage pour tous" werden homosexuelle künftig heterosexuellen Paaren weitestgehend gleichgestellt. Damit öffnet Frankreich als weltweit vierzehntes Land die Ehe für homosexuelle Paare. Ein bitterer Nachgeschmack jedoch bleibt: Nach Monaten der politischen Auseinandersetzung drängt sich die Frage auf, wie es dazu kommen konnte, dass sich die Gemüter innerhalb der Debatte derart erhitzten. Das erste gleichgeschlechtliche Ehepaar Frankreichs: Vincent Autin und Bruno Boileau aus Montpellier, gaben sich am April, kurz nach der Gesetzesverkündung das Jawort. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl ging es noch um einiges ruhiger zu. So konnte sich das linke Lager der Mehrheit der schwul-lesbischen Wählerstimmen sicher sein. Was angesichts der seit Jahren bestehenden, relativ klaren Positionierung für eine rechtliche Gleichbehandlung von sexuellen Minderheiten eigentlich auf der Hand lag. Die wichtigsten Kandidaten des linken Spektrums waren sich weitestgehend einig. Doch auch so manches Mitglied der konservativen Partei UMP schielte auf die Wählerstimmen der schwul-lesbischen Community. Nach wie vor diskutiert die UMP über Teillösungen der rechtlichen Angleichungen, wie beispielsweise eine Zivilunion oder die Stiefkindadoption. Zum einen versucht das rechte Lager immer wieder, einen gemeinsamen Feind heraufzubeschwören — nämlich die vermeintlich homophobe muslimische, arabische und schwarze Bevölkerung. Und zum anderen sprach sich die Vorsitzende des Front National, Frankreich Demonstrationen Gegen Gay Le Pen, zwar gegen eine Öffnung der Ehe und gegen das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aus, befürwortet aber den seit 13 Jahren geltenden zivilen Solidaritätspakt PaCS : Dieser verleiht nicht Frankreich Demonstrationen Gegen Gay Paaren - ob heterosexuell oder homosexuell - einen Rechtsstatus und ermöglicht ihnen dadurch u. Die sozialistische Regierung und Homosexuellen-Aktivisten hielten die rechtliche Lösung, die der PaCS mit sich brachte, für unzureichend. Die Befürworter der "Ehe für alle" argumentierten, Homosexuelle hätten ein Recht auf eine vollständige Gleichbehandlung mit Heterosexuellen. Auch Schwule und Lesben sollten heiraten und Kinder adoptieren können. Zudem wurde auf Studien verwiesen, aus denen hervorging, dass Kinder homosexueller Eltern auf gleiche Weise aufwüchsen wie jene heterosexueller Paare. Ebenso hätten andere europäische Länder die Ehe längst für homosexuelle Paare eingeführt. Die Reformgegner, darunter die katholische Kirche und andere Religionsgruppen, störten sich vor allem am Adoptionsrecht. Sie argumentierten, nicht die Paare, sondern die Kinder müssten in den Fokus der Gesetzgebung gestellt werden. Sie verwiesen darauf, dass Heranwachsende für ihre Entwicklung Vater und Mutter bräuchten. So dürfe man in dieser Frage "naturgegebene Grundlagen" nicht ignorieren. Die Strategie der Befürworter, die rechtliche Situation Homosexueller an die heterosexueller nichtehelicher Partnerschaften zu koppeln, war also letztlich verantwortlich für den Erfolg des PaCS. Die Berufung auf allgemeingültige Werte ermöglichte also die Einbettung von Anliegen, die ursprünglich nur eine Minderheit betrafen, in einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs. So spielt diese Strategie auch in der aktuellen Debatte eine Rolle: Sowohl Gegner "Demo für alle" als auch Befürworter des Gesetzes "Ehe für alle" bedienen sich einer Rhetorik, die ein Handeln im Sinne des Gemeinwohls suggeriert. Doch kann dies kaum als Erklärungsansatz für die Radikalisierung der Debatte dienen. Sind sie gar ein Zeichen Frankreich Demonstrationen Gegen Gay, dass sich aktuell in Frankreich ein Rechtsruck vollzieht? Sind sie Ausdruck eines neuen Konservatismus oder lediglich einer üblichen konjunkturellen Schwankung? Um diese Fragen zu beantworten, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Zusammensetzung dieser "neuen" Protestbewegung zu werfen. Auch wenn das Organisatorenkollektiv der "Manif pour tous" "Demo für alle" mit seinen insgesamt 37 Verbänden den Eindruck einer gesellschaftlich heterogenen Bewegung zu suggerieren versuchte, im Rahmen derer Namen wie "Plus gay sans mariage" "Schwuler ohne Ehe" bzw. Daneben tauchen einige Verbände wie die Gemeinschaft Emmanuel auf, die sich einem "internationalen Katholizismus" verschrieben haben und teilweise Verbindungen zu US-amerikanischen ultrakonservativen Organisationen unterhalten. Neben diesen konservativ-katholischen Akteuren marschierten auf den Demonstrationen der Reformgegner sowohl Abgeordnete der Oppositionspartei UMP als auch Vertreter aus dem Lager der extremen Rechten zusammen in einem Korso. Was unter dem Deckmantel einer "Demo für alle" daher kam, Frankreich Demonstrationen Gegen Gay also in erster Linie ein breites Spektrum dessen, was die religiöse und politische Rechte Frankreichs zu bieten hat.
Schwulenhetze in Frankreich nimmt zu
La Manif pour tous – Wikipedia Als homophob wollen sie allerdings auf keinen Fall gelten. Schwulenhetze nimmt zu, Verbände. Mehr als Menschen gehen in Frankreich gegen die Homo-Ehe auf die Straße. Frankreichs Parlament will am Dienstag der Homo-Ehe zustimmen. Doch die Debatte hat das Land gespalten. Frankreich ǀ Zwischen Familienliebe und Schwulenhass — der FreitagFebruar An der Wählerschaft vorbei. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Profil anzeigen. Die Paare entgegnen dem, dass es sich bei einem simplen Kuss in der Öffentlichkeit um keine Kundgebung handle, und man dafür auch sicher keine Genehmigung brauche. Von Sven Hansen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus.
Antidiskriminierungsgesetze
Doch die Debatte hat das Land gespalten. Während einer Demonstration in Paris von der LGBTI+ feindlichen Bewegung La Manif Pour Tous (LMPT) gegen ein geplantes Gesetz rund um die Öffnung der. Frankreichs Parlament will am Dienstag der Homo-Ehe zustimmen. Schwulenhetze nimmt zu, Verbände. Etwa Demonstranten protestieren in Paris gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und offenbaren, wie erschreckend weit Homophobie. Als homophob wollen sie allerdings auf keinen Fall gelten. Mehr als Menschen gehen in Frankreich gegen die Homo-Ehe auf die Straße.Sagen Ewiggestrige, die völkisch-nationalistische Ideologen und ihre rassistischen Utopien verteidigen - z. Wir leben immerhin im 21ten Jahrhundert. Um sich nur ja nicht unbeliebt zu machen, sagt man zu viel zu viel ja und amen. Nach wie vor diskutiert die UMP über Teillösungen der rechtlichen Angleichungen, wie beispielsweise eine Zivilunion oder die Stiefkindadoption. Jahrhunderts vornehmlich in intellektuellen und literarischen Kreisen vor allem in Paris seinen Niederschlag. Wollen die das ersetzen durch "Spiessbürgerlichkeit, Provinzialität und Kleingeistigkeit"? Nach insgesamt fast Stunden Parlamentsdebatten hat die französische Nationalversammlung in Paris am Konservative Franzosen boykottieren so die Gender-Lehre an den französischen Schulen. Gott wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass zwei Frauen keine Kinder miteinander bekommen können. Meldung aus dem Untergrund. Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Wenn das zutrifft, sind die Demonstranten nicht homophob. Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Das sind Frauen, die offiziell das Geschlecht wechseln nicht operativ , weil es sonst kein anderes Familienoberhaupt gäbe. Wenn die "Konservativen" dagegen opponierten, wäre es nicht verwunderlich, aber die, die für sich die Ehe einfordern, wollen doch im Grunde dasselbe und müssten als Verbündete behandelt werden. Das der Begriff der Ehe eine christliche Historie hat mag sein, und ich finde den Vorschlag meineR VorrednerInnen gut, die Ehe auf Staatsbasis abzuschaffen und dies zu einem reinen Begriff der Religiösität zu machen. Das französische Verfassungsgericht entschied, dass die Stiefkindadoption leiblicher Kinder durch gleichgeschlechtliche Paare erlaubt ist. Selbst im BWLer Comic Focus Money ging es kritischer zu Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken. Das geht die Kirche doch wirklich nichts an. Da ist der Name mal nicht Programm. Als PDF herunterladen Druckversion. Fakten werden verdreht, übelste Verschwörungstheorie verbreitet und alles in allem durch und durch antiaufklärerisch. Frankreich wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein neues Gesetz bekommen, das schwulen und lesbischen Paaren die Heirat und die Adoption von Kindern erlauben wird. Bankkarten für Geflüchtete Bezahlkarte — rassistisch oder smart? Sitzen Sie da, egal was um Sie herum geschieht oder in der Welt, alles egal, alles supi?? Entsprechend provoziert die Debatte um die umstrittene "Ehe für alle" den Ausbruch traditionell schwelender Konflikte zwischen "mehreren" Frankreichs: zwischen Staat und Kirche, zwischen Moderne und Tradition, zwischen Elite und Masse und nicht zuletzt zwischen Links und Rechts. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette. Bundestagswahl Parteien sichern sich fairen Wahlkampf zu. Wo bleibt in Deutschland die Sitte,die Moral und der Anstand. Namensräume Artikel Diskussion.